Risikomanagement internationaler wissenschaftlicher Kooperationen

Risikomanagement internationaler wissenschaftlicher Kooperationen

Die strategische Internationalisierung von Wissenschaft und Hochschulen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Lehre, Forschung und Innovation innerhalb Deutschlands und Europas. Internationale wissenschaftliche Vernetzung und Zusammenarbeit, weltweiter akademischer Austausch, Offenheit und Toleranz gehören zu den Grundpfeilern unseres Wissenschaftssystems. [1]

Gerade in Zeiten sich zuspitzender geopolitischer Konfrontationen und zunehmender Systemrivalität sind der interkulturelle akademische Dialog und die grenzüberschreitende wissenschaftliche Kooperation unabdingbar, um Türen offen zu halten und die gemeinsame Erarbeitung nachhaltiger Lösungsansätze für die drängenden globalen Herausforderungen zu ermöglichen. [2]

Zu berücksichtigen ist dabei, dass die politischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit deutlich komplexer geworden sind. Bei den Hochschulen liegt die verantwortungsvolle Aufgabe eines umfassenden Risikomanagements in rechtlicher und geschäftspolitischer Hinsicht, das heißt eine differenzierte, einzelfallbezogene Prüfung und Abwägung von Chancen, Nutzen und potenziellen Risiken unterschiedlicher Formen und Inhalte der Zusammenarbeit vorzunehmen. [3]

Der HAR-Leitfaden „Risikomanagement in der internationalen Wissenschaftskooperation“ soll die Beschäftigten unserer Allianzhochschulen nicht nur für potenzielle Risiken in Lehre, Forschung, Technik und Verwaltung sensibilisieren, sondern anhand der Checkliste vor allem eine erste Orientierung bieten, welche Schritte zur Risikominimierung im Sinne einer verantwortungsvollen Internationalisierung im Einzelfall möglich und notwendig sind.

Ziel ist nicht Kooperationen einzuschränken, sondern Kooperationen informiert einzugehen. Die Checkliste selbst ist bewusst thematisch aufgebaut und damit auf unterschiedliche Kooperationsformate und Länderkontexte anwendbar.

Der Leitfaden wurde im Zusammenhang mit den länderspezifischen Informationen zur VR China der HAR erarbeitet. Deshalb befindet sich auf jedem Infoblatt der Checkliste jeweils eine separate Rubrik mit zusätzlichen Hinweisen zur deutsch-chinesischen Wissenschaftskooperation. Weiterhin informieren zusätzliche Textbausteine über die aktuellen Positionspapiere aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft bezüglich der Bedeutung und Neuausrichtung der Wissenschaftskooperation mit der VR China.

In Gesprächen mit den Ansprechpersonen der Allianzhochschulen für die jeweiligen Chinaprojekte werden Erfolgskriterien für eine erfolgreiche Kooperation mit chinesischen Hochschulen beschrieben. Ein weiterer Baustein widmet sich dem Aufbau von China-Kompetenz an Hochschulen anhand einiger Best-Practise-Beispiele.

Sie haben Interesse am HAR-Leitfaden „Risikomanagement in der internationalen Wissenschaftskooperation“ und sind an einer der drei Allianzhochschulen beschäftigt?

Dann füllen Sie bitte nachfolgendes Formular aus.

 

[1] WR 2018, S. 5; Leopoldina 2022, S. 16; zu Open Science: European Commission, Tackling R&I foreign interference 2022, S. 7f.

[2] DAAD 2022, S. 5, 7f; KIWi-Kompass 2020, S. 16f.

[3] DAAD 2022, S. 3; Leopoldina 2022; European Commission, Tackling R&I foreign interference 2022, S. 8.